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Die Senior-Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt in Frankreich

In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die neuesten Zahlen der Senior-Führungskräften in Frankreich werfen.

Das Thema der Beschäftigung von Senioren, insbesondere von Führungskräften, besteht seit vielen Jahren. Ähnlich wie bei der Beschäftigung von jungen Menschen besteht immer noch ein Paradox zwischen dem Mangel von Talenten in Unternehmen und den Schwierigkeiten dieser Unternehmen, Profile zu berücksichtigen, die als zu jung oder zu alt angesehen werden.

Daher werden wir mit aktuellen Zahlen aus einer Studie der APEC (eine französische Organisation für Fach- und Führungskräfte) befassen, um die Entwicklung der Senior-Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt besser zu verstehen. Das kann Ihnen als deutsches Unternehmen helfen, viele wichtige Elemente über den französischen Arbeitsmarkt zu berücksichtigen.

Definition eines „Senior auf dem Arbeitsmarkt“

Zunächst ist es wichtig, klar zu definieren, wer als Senior-Führungskraft auf dem Arbeitsmarkt betrachtet wird. Wir werden daher hier die Definition der APEC verwenden, die besagt, dass es sich um jedes aktives französisches Führungskraft-Profil ab 55 Jahren handelt. Das ist relativ jung im Vergleich zu Senioren in Deutschland, wo das Rentenalter bei 66 Jahren liegt.

Das soziodemografische Profil der leitenden Angestellten im Seniorenalter

Das soziodemografische Profil der leitenden Angestellten im Seniorenalter

Die Merkmale

Lassen Sie uns zunächst über die geschlechtsspezifischen Merkmale, Altersgruppen der Senioren und deren Bildungsniveau sprechen.

Soziodemographische Merkmale der Senior-Manager

Eine erste interessante Analyse: Der Männeranteil, der bereits bei den Führungskräften überwiegt, ist bei den Senioren noch höher. Das erklärt sich einfach damit, dass die Arbeitskultur dieser Generationen weniger auf die Arbeit von Frauen ausgerichtet war als heute, wo Vielfalt notwendig ist.

Was das Alter betrifft, unterteilt die Studie die Senioren in zwei Altersgruppen: 55-59 Jahre und 60 Jahre und mehr. Es zeigt sich, dass es weniger weibliche Führungskräfte über 60 Jahre gibt, ohne Zweifel aus denselben kulturellen Gründen dieser Generation.

Konzentrieren wir uns nun auf das Bildungsniveau. Während mehr als die Hälfte der Führungskräfte im Allgemeinen einen Master oder einen Doktortitel haben, haben weniger als ein Drittel der Senioren dieses Niveau. Dies erklärt sich auch dadurch, dass in ihrer Jugendzeit das Streben nach höheren Abschlüssen nicht so verbreitet war wie heute.

Struktur der Haushalte

Nur ein Drittel der leitenden Angestellten im Seniorenalter lebt mit Kindern zu Hause, im Vergleich zu über der Hälfte der gesamten Führungskräfte. Das heißt, Senioren werden weniger Arbeitszeitvereinbarungen beantragen, um Kinder von der Schule abzuholen, oder sich krankheitsbedingt freizunehmen, um sich um kranke Kinder zu kümmern!

Wohn- und Arbeitsort für leitende Angestellte im Seniorenalter

Nun werden wir die geografischen Aspekte analysieren. Die Studie zeigt, dass Führungskräfte ab einem bestimmten Alter kleinere Städte oder sogar das Leben auf dem Land bevorzugen. Diese Information sollte Unternehmen, die außerhalb von Großstädten oder in ländlichen Gebieten rekrutieren, interessieren, da sie dort eine größere Anzahl älterer Bewerber finden können.

Beschäftigung der Senior-Führungskräfte: Welche Arten von Unternehmen ziehen sie am meisten an?

Unternehmensgröße

Die Studie zeigt, dass die Seniorprofile lieber in kleineren Unternehmen arbeiten.

Branchen, in denen Unternehmen ältere Führungskräfte beschäftigen

Ein signifikanter Punkt hier ist der Unterschied in den Dienstleistungen mit hoher Wertschöpfung, zum Beispiel im Bereich High-Tech oder Verwaltung. Eine mögliche Interpretation ist, dass viele Seniorprofile möglicherweise nicht mit den technologischen und/oder administrativen Entwicklungen Schritt gehalten haben.

Obwohl die meisten Senior-Führungskräfte im Handel, im Bank- und Versicherungswesen sowie in Rechts- und Buchhaltungsberufen anzutreffen sind, sind sie in diesen Bereichen bei weitem nicht so stark vertreten wie jüngere Profile. Diese Zahlen zeigen, dass es sich um Branchen handelt, die viel rekrutieren.

Die Zahlen zeigen, dass ein Drittel der Führungskräfte im Gesundheits- und Sozialwesen Seniorprofile sind.

Die starke Präsenz von Senioren im Bereich Holz, Papier und Druckindustrie kann durch das alternde und nicht ökologische Image dieser Branche erklärt werden.

Funktionen der leitenden Angestellten im Seniorenalter

Nun schauen wir die Zahlen zu den Funktionen der älteren Führungskräfte an. Fast ein Drittel der Senioren-Führungskräfte haben Positionen als Geschäftsführer. Die große Erfahrung der Senioren rechtfertigt diese Position natürlich. Außerdem ist bekannt, dass die Generation X sehr loyal ist. Jedoch zeigen die Zahlen weniger ältere Führungskräfte in IT-Funktionen, einfach weil diese Technologien erst spät in ihrer Karriere populär wurden.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen der Senior-Führungskräfte

Vertragsart: Seniorprofile bevorzugen oft unbefristete Verträge, um bis zum Ende ihrer Karriere in einer Stelle zu bleiben. Sie arbeiten jedoch häufiger in Teilzeit, besonders nach 60 Jahren, weil die 5-Tage-Arbeitswoche schwieriger für sie wird.

Homeoffice: Die meisten Senioren arbeiten nicht im Homeoffice, sondern bevorzugen die Arbeit im Büro.

Gehalt: Seniorprofile verdienen naturgemäß mehr als jüngere Arbeitnehmer aufgrund ihrer Erfahrung.

Weiterbildung: Ältere Arbeitnehmer absolvieren weniger Weiterbildungen, da sie weniger Zeit haben, von diesen zu profitieren. Dennoch nehmen fast ein Drittel an Weiterbildungen teil.

Beruflicher Werdegang und Mobilität: Zwei Drittel der Senioren haben im Laufe ihrer Karriere freiwillig den Arbeitgeber gewechselt, was charakteristisch für die Generation X ist. Sie zeigen eine hohe Anpassungsfähigkeit und haben selten Krankheitstage oder längere Arbeitspausen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sie sehr starke Arbeitswerte haben.

Arbeitslosigkeit

Arbeitslosenquote: Unter allen Arbeitnehmern sind junge Menschen am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen. Bei den leitenden Angestellten leiden jedoch hauptsächlich die Senioren unter Arbeitslosigkeit. Dies liegt zum Teil an ihren Gehaltsvorstellungen und dem Vorurteil, dass sie nicht mit den neuesten Technologien vertraut sind, was es für ältere Führungskräfte schwieriger macht, einen Arbeitgeber zu finden, der ihnen vertraut.

Zahlen der Arbeitsuchenden bei leitenden Angestellten: Diese Unterschiede zwischen leitenden und nicht-leitenden Angestellten zeigen sich auch in den Kategorien. Es sind vor allem die leitenden Angestellten der Kategorie A, die am meisten davon betroffen sind! (Die Kategorie A in Frankreich betrifft Arbeitssuchende, die keiner Tätigkeit nachgehen.)

Zwei Altersgruppen arbeitsloser Seniorprofile: Die Studie bestätigt, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, eine Stelle zu finden. Ein Arbeitsuchender über 60 hat daher ein höheres Risiko, keinen Job mehr zu finden. Deshalb empfehlen wir älteren Arbeitnehmern, Interimsmanager zu werden.

Wohnregion: Die Unterschiede in den Metropolregionen sind relativ gering. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Region Okzitanien drei Prozent mehr arbeitslose leitenden Angestellten im Vergleich zu anderen französischen Regionen hat. In den Überseegebieten (DOM-TOM) ist die Kluft jedoch sehr groß. Oft gibt es dort zehn Prozent weniger Arbeitslosigkeit.

Aktivitätsrate der leitenden Angestellten im Seniorenalter

Aktivitätsrate der leitenden Angestellten im Seniorenalter

Ab dem Alter von 60 Jahren steigt der Anteil der Rentner stark an, während es auch viele ältere Menschen gibt, die nicht arbeiten oder arbeitslos sind. Das deutet darauf hin, dass es für ältere Arbeitnehmer oft schwierig ist, passende Beschäftigungen zu finden.

Arbeitszeitwunsch: Die meisten Senioren möchten ihre derzeitige Arbeitszeit beibehalten, während nur wenige sie verlängern möchten. Es könnte für Unternehmen mit älteren Mitarbeitern interessant sein, über eine Reduzierung der Arbeitszeit nachzudenken.

Wunsch nach Homeoffice: Die Mehrheit der Senioren ist dem Homeoffice gegenüber positiv eingestellt, auch die über 60-Jährigen.

Zukunftspräferenzen: Viele Senioren streben nicht nach mehr Verantwortung, sondern möchten eher weniger Verantwortung übernehmen. Die meisten sind jedoch bereit, bis zum Ende Führungsverantwortung zu übernehmen, während einige lieber allmählich zurücktreten möchten.

Motivationsfaktoren:  Für die meisten Seniorprofile sind Autonomie, Beziehung und Vergütung die wichtigsten Motivationsfaktoren bei der Arbeit, gefolgt von der Vielfalt, dem Sinn und den Ergebnissen ihrer Aufgaben. Diese Faktoren sind ähnlich wie bei allen leitenden Angestellten.

Abschluss

Wir hoffen, dass Ihnen diese Datenanalyse der leitenden Angestellten im Seniorenalter gefallen hat. Zögern Sie nicht, Ihre eigenen Meinungen in unserem LinkedIn-Beitrag zu diesem Thema zu teilen! Klicken Sie hier, um weitere Artikel in unserem Blog zu lesen. Wenn Sie auf der Suche nach erfahrenen Fachkräften aus Frankreich sind, kontaktieren Sie uns.

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